Gute Gespräche – ein Geschenk!
Es gibt Typen, die haben ein Einfühlungsvermögen wie eine Kreissäge. Sie setzen ihr Thema gegenüber jedem durch, ob er es denn hören will oder nicht. Zu einer Unterhaltung auf Augenhöhe, einem gleichberechtigten Reden und Hören kommt es nicht. Ich jedenfalls bin froh, wenn ich solch eine Labertasche wieder von der Backe habe.
Jesus gibt seinen Jüngern, die er auf Missionstour schickt, so etwas wie Benimm-Regeln mit. Damit es aus Übereifer oder Hochmut nicht zu einem geistlichen Hausfriedensbruch kommt. So entsteht nämlich kein Vertrauen, sondern nur verbrannte Erde für die Frohe Botschaft. Die Botschafter sollen sich entsprechend ihrer Botschaft verhalten. Sie verkündigen einen umfassenden Frieden, deshalb sollen sie auch selbst friedfertig sein. „Friede diesem Haus!“: Das ist ein Gruß, der mich wert schätzt, meine Art zu leben, meine Familie. Ich werde nicht in die Defensive gedrängt, sondern kann nach der Tür zu meinen Privatbereich auch mich selbst öffnen.
Als Gemeindepastor mache ich viele Hausbesuche. Für mich ist es eine Entlastung, wenn ich an einer Tür klingele und denke: „Friede sei diesem Haus!“ Ich stehe unter keinem Druck, dem Besuchten etwas verkaufen zu müssen wie ein Hausierer. Ich bin ein interessierter Mitchrist, der sich mit den Fröhlichen freut und mit den Traurigen trauert. Oft verlasse ich später das Haus selbst beschenkt – durch ein gutes Gespräch.
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01.02.2017
Kategorie: Markus-Gemeinde, Pfarrverband